Balladen, die mein Leben beeinflussten

Meine schönsten Balladen

letzte Änderung 03.05.2013

Conrad Bischoff, Zypressenstr.73, 26725 Emden

Mein Leben wurde von diesen Balladen beeinflusst.

Meine schönsten Balladen


John Maynard - Eine Ballade von Theodor Fontane
John Maynard - Eine Ballade von Theodor Fontane

John Maynard ist eine der bekanntesten Balladen Theodor Fontanes.
In der Nacht vom 8. zum 9. August 1841 geriet der Raddampfer Erie auf der Fahrt von Buffalo nach Erie (Pennsylvania) in Brand, nachdem eine Ladung von Terpentin und Farbe, die bei den Kesseln gelagert worden war, Feuer gefangen hatte. Das Schiff nahm daraufhin Kurs auf die acht Meilen entfernte Küste, ohne sie jedoch zu erreichen. Von den etwa 200 oder 300 Menschen an Bord, darunter viele schweizerische und deutsche Zwischendeckspassagiere, wurden nur 29 gerettet. Der diensthabende Rudergänger Luther Fuller, der bis zuletzt auf seinem Posten ausgeharrt haben soll, verstarb, so wurde es von Kapitän Titus in der Liste der Toten verzeichnet.
In einer literarischer Verarbeitung eines unbekannten Autors von 1845 heißt der Dampfsegler, der von Buffalo nach Erie fährt, Jersey, der heldenhafte Steuermann aber bereits wie bei Theodor Fontane, John Maynard.

1997 wurde in der Erie Basin Marina unmittelbar am See „zu Ehren der Legende von John Maynard“ eine Bronzegusstafel aufgestellt. Sie gibt Fontanes Gedicht in der englischen Übersetzung von Burt Erickson Nelson wieder und erwähnt den Brand der Erie mit Luther (Augustus) Fuller am Ruder.


Erlkönig - Eine Ballade von Johann Wolfgang von Goethe
Erlkönig - Eine Ballade von Johann Wolfgang von Goethe

Der Stoff der Ballade stammt aus dem Dänischen, dort heißt der Erlkönig Ellerkonge, also Elfenkönig.
Die Ballade wurde ursprünglich von Johann Gottfried Herder übersetzt. Dabei entstand der Begriff „Erlkönig“ angeblich aus der falschen Übersetzung des Wortes Eller als „Erle“, das er dann mit „König“ kombinierte. Goethe schuf die Ballade als Einlage zu dem Singspiel
Die Fischerin,
in dem die Darstellerin die Ballade bei der Arbeit singt.

In einer stürmischen Nacht reitet ein Vater mit seinen kranken Sohn im Arm durch einen dunklen Wald. Das Kind sieht die Gestalt des Erlkönigs. Der Vater spricht von einem Nebelstreif. Doch die gespenstische Gestalt lässt das Kind nicht mehr los, und lockt den Jungen in sein Reich, um sich dort von seinen Töchtern verwöhnen zu lassen. Wieder bemüht sich der Vater, eine natürliche Erklärung zu finden. Doch das Locken wird immer bedrohlicher, und der Sohn reagiert immer panischer. Als der Erlkönig das sich sträubende Kind schließlich mit Gewalt an sich reißt, verliert auch der Vater seine Fassung und versucht, so schnell er reiten kann, den heimatlichen Hof zu erreichen.
Doch zu spät – das Kind in seinen Armen ist tot.


Die Bürgschaft - Eine Ballade von Friedrich von Schiller
Die Bürgschaft - Eine Ballade von Friedrich von Schiller

Eine Ballade von denen die am innigsten durch Freundschaft verbunden waren. Sie entstand im Sommer 1798.

Als in Sicilien der höchst grausame Tyrann Dionysius herrschte und seine Bürger qualvoll hinrichtete, wollte Möros den Tyrannen töten. Er wurde ergriffen und man führten ihn zum Könige. Befragt, antwortete er, er habe den König töten wollen. Der König befahl, ihn ans Kreuz zu schlagen. Möros bat ihn um dei Tage Urlaub, um seine Schwester zu verheiraten; er wollte dem Tyrannen seinen Freund da lassen, der dafür bürgen würde, daß er am dritten Tage zurück käme. Der König gewährte ihm den Urlaub, und der Freund blieb zurück. Als dieser nun die Schwester verehelicht hatte und auf dem Rückwege war, wuchs plötzlich durch Sturm und Regen der Fluß so, daß man weder zu Fuß noch schwimmend hinüber konnte. Möros setzte sich an das Ufer und fing an zu weinen, daß sein Freund für ihn sterben solle. Der Tyrann aber befahl, den Freund ans Kreuz zu schlagen, weil nun schon einige Stunden des Tages vorbei waren. Während er hingeführt wurde, holte Möros den Henker ein, nachdem er endlich den Fluß glücklich hinter sich hatte und eine Räuberbande vertrieben hatte, und ruft aus der Ferne:
Halt, Henker, da bin ich, für den er gebürget!
Die Begebenheit wurde dem König gemeldet, und der ließ sie vor sich führen und bat sie, daß sie ihn in ihre Freundschaft mit aufnehmen möchten, und schenkte dem Möros das Leben."


Die Sonne bringt es an den Tag - Eine Ballade von Adalbert von Chamisso
Die Sonne bringt es an den Tag - Eine Ballade von Adalbert von Chamisso

Der Dichter lebte ende des 18. Jahrhundert, was wohl die Frauenfeindlichkeit erklährt!
Der Grundgedanke, der dahinter ist, aber sagt aus, das jede Tat irgendeinmal ausgeplaudert wird!

Der Meister Nikolas sitzt beim Frühtrunk und grübelt. Über die Vergangenheit. Seine junge Frau bemerkt es und drängt ihn dazu, zu reden. Er erleichtert sein Gewissen, und erzählt ihr, das er vor 20 Jahren einen einen Menschen wegen acht Pfennige erschlagen und auf einem Feld verscharrt hat. Der Meister ermahnt die Frau zu schweigen, und merkt doch gleich, das sie es nicht kann.
 Der Meister kam vor dem Hochgericht und wurde auf's Rad geflochten.
   Ein grausames Todesurteil!
   Wie ward es kund?
   Der Frauen Zungen nimmer ruht.
   Die Sonne bracht' an den Tag.


Es gibt noch weitere Balladen in diesem Buch,

die mich interesierten, auch heute noch. Mystisches und Vergangenes hat mich schon immer in seinem Bann gehalten, und in solchen Balladen wird es so schön dargestellt. Immer dann, wenn ich dem Alltag entfliehen möchte, tauche ich in dieser Welt der Helden und Sagen ein. Das klappte schon vor der Zeit der Computerspiele. Man braucht nur Fantasie!

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Conrad Bischoff